Bridgend
Drama / Thriller
Dänemark / Grossbritannien 2015 E/d 104min
Sara (Hannah Murray) und ihr Vater Dave (Steven Waddington) ziehen in die walisische Stadt Bridgend. In der ehemaligen Bergbaugemeinde ereignet sich eine mysteriöse Welle von Selbstmorden, die zum grossen Teil Teenager betrifft: junge Leute, die sich aufhängen, ohne einen Abschiedsbrief zu hinterlassen. Sara knüpft Kontakt zu einer Gruppe Gleichaltriger, zu Freunden der Toten, die im Wald und im Internet Gedenkrituale abhalten. Der morbide Kult befremdet Sara, trotzdem verliebt sie sich rasch in einen der Teenager, in den schüchternen, mürrischen Jamie (Josh O'Connor). Ihr Vater Dave nimmt unterdessen seine Arbeit auf. Als neuer Polizeichef des Ortes soll er verhindern, dass es zu weiteren Suiziden kommt – eine Aufgabe, die ihm nicht gelingt. Und auch die Psyche seiner Tochter bekommt gefährliche Risse.
Der Film ist eine konsequent kompromisslos erzählte Geschichte, die den mysteriösen Todeskult der Jugendlichen in den Fokus setzt – und die grausame Hilflosigkeit der Aussenwelt dagegen hält. Er basiert auf der mysteriösen Selbstmordwelle, die sich in Bridgend ereignet hat, einer ehemaligen Bergbaugemeinde in Wales. Zwischen Dezember 2007 und Januar 2012 wurden dort nach offiziellen Zahlen 79 Selbstmorde begangen. Die meisten Opfer waren Teenager, die sich ohne Abschiedsbrief erhängt haben. Der Dokumentarfilmer Jeppe Rønde hat die Jugendlichen aus der Gegend sechs Jahre lang begleitet und schrieb das Drehbuch basierend auf ihren Erzählungen. "Bridgend" ist Røndes Spielfilmdebüt. Es ist komplett an Originalschauplätzen gedreht und zum Teil mit Jugendlichen aus dem Ort besetzt. |